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Channel: Mail – Unser täglich Spam
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Verbessern wir unsere Rankings.

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Zu­nächst ein­mal, Spam­mer: Danke für den Punkt am Ende des Be­treffs! Menschen machen das ja bei­nahe nie, aber Spam­mer, die ihre Skripten nicht völlig ver­stehen und auch nie­mals etwas testen, ziem­lich häufig. Diese un­ver­gleich­lich simple Regel fil­tert mir immer noch ganz viel von der­artigem Zeugs raus.

Jetzt aber zu deiner Spam…

Hallo!

Mir gefällt spam.tamagothi.de . Ich habe eine an­dere Seite, die dieser sehr ähn­lich ist. Ich dachte, viel­leicht könn­ten wir Links oder Ar­tikel zur Ver­bes­se­rung unserer Google Ranks aus­tau­schen?

Ja, hey, hallo,

musste ver­stehen: Mir ge­fällt zwar deine Web­site, aber an­ge­guckt habe ich die nicht, und des­halb habe ich auch deinen Namen im Im­pres­sum nicht ge­funden. Macht aber nichts, denn wir können ja lustig hey­chen und hallo­en, was küm­mert schon der Stil in einer An­frage, die so tut, als sei sie ge­werb­lich.

Musste auch ver­stehen: Ich habe eine andere Seite, da gehts auch um Spam. Also: Ich will die mit Spam nach oben bringen. Und des­halb sollst du mich ver­linken, damit du für mich Google voll­spammst. Egal, ob das was für dich und deine Leser ist, oder nicht. Ein­fach nur wegen dieser auch aus Ver­lin­kungen er­mittel­ten Nummer, die dazu führt, in welcher Reihen­folge Google die Such­er­geb­nisse an­zeigt. Weil hey, das ist echt bit­ter! Wenn ich mal einen Mord begehe, weiß ich genau, wo ich die Leiche so ver­stecken kann, dass sie nie­mand mehr findet: Auf der zwei­ten Seite eines Google-Er­geb­nis­ses.

Ich könnte na­tür­lich auch ver­suchen, Sachen ins Web zu stel­len, die von allein ver­linkt werden, weil die Menschen, die da­rauf stoßen, sie so in­te­res­sant finden, dass sie einen Link setzen. Aber das ist nicht mein Ge­schäfts­mo­dell. Auf meinen von nahe­zu jedem Menschen für ent­behr­lich be­fun­de­nen Seiten gehts um Ab­zocke, Be­trug, Iden­ti­täts­miss­brauch oder il­le­gales Glücks­spiel. Das ist näm­lich mein Ge­schäfts­mo­dell. Da muss man schon ein biss­chen trick­sen, um die Opfer in die Falle zu locken. Und da sollen sie ja rein. Wenn dir das auch unter den Be­din­gun­gen einer weit­ge­hen­den Link­haf­tung nichts aus­macht, deine Leser mit sol­chen Links zu be­lei­digen, dann kommen wir ins Ge­schäft: Du setzt mir einen Link zur Google-Ma­ni­pu­la­tion (und viel­leicht klicken ja auch ein paar Dep­pen bei dir rum), und ich setze dir einen völlig wert­losen Link in eine meine Link­schleu­dern, wo er unter hun­der­ten seines­glei­chen in der Be­deu­tungs­lo­sig­keit düm­pelt.

Ich kann das nicht alleine machen, wir müssten daher zusammenarbeiten, um davon profitieren zu können.

Hey, und dazu brauche ich dich. Sonst für gar nichts.

Es handelt sich dabei nur um einen Austausch von Links. Damit ist keine Bezahlung jeglicher Art verbunden.

Also hey, komm schon! Du musst mir nicht ein­mal Geld dafür geben, dass du deine Leser offen ver­achten darfst und dich selbst mit einem Link auf krimi­nelle Web­sites einem straf­recht­lichen und einem zivil­recht­lichen Ri­si­ko aus­setzt. Das ist doch ein groß­ar­tiges Pri­vi­leg. Du soll­test mir dank­bar sein, hey!

Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie an einer Zusammenarbeit interessiert sind.

Wenn du wirk­lich glaubst, dass mit einer un­per­sön­lich for­mu­lier­ten Spam ir­gend etwas Gutes kom­men könnte, ant­worte ein­fach auf die Spam!

Mit freundlichen Grüßen
Saskia Schimpf

Ich grüße auch freund­lich, und…

Datenverkehr.org

…ich habe sogar eine Web­site. Die trägt den Titel „kom­plett kos­ten­loser Link­tausch“ und es geht da um „kom­plett kos­ten­losen Link­tausch“. Da steht eine Menge lus­ti­ges Zeug drauf (zum Ver­größern klicken)…

Screenshot der Website dieses angeblichen SEO-Anbieters

…aber ein Im­pres­sum habe ich leider ver­gessen. Übri­gens habe ich die Domain nicht unter dem Namen „Sas­kia Schimpf“ regis­triert, son­dern unter einer lus­ti­gen An­schrift in den Ver­ei­nig­ten Staaten eines Teils von Nord­ame­rika. Mei­nen in frü­he­ren Ver­sionen der gleichen Masche in jeder Spam an­ge­ge­be­nen Link auf mein LinkedIn-Pro­fil schreibe ich auch nicht mehr rein, aber das hat be­stimmt nichts da­mit zu tun, dass ich sogar für die Tro­ja­ner­schleu­der und Spam­sau LinkedIn zu spam­mig war.

Detail aus der betrügerischen Website, wo Veranstaltungen angekündigt werden -- und zwar ausnahmslos solche aus dem Jahr 2012Und wenn du dich ge­rade über den far­ben­fro­hen Kom­pass auf meiner tollen Seite freust – mein da­ma­liger Kum­pel Bruno hat dafür eine ganz schön dicke und son­der­bar duf­ten­de Zi­ga­rette rauchen müssen – ver­giss bitte nicht, auch die „An­kün­di­gun­gen“ da­runter eines Blickes zu wür­digen, denn diese zei­gen dir irre wicht­ige Ver­an­stal­tun­gen, ja, die sind so wich­tig, dass ich sie meinen Lesern eigens an­kün­di­ge. Die haben zwar nichts mit mir zu tun, aber das macht nichts, denn sie sind ja auch schon seit gut drei Jahren vor­bei. Das musste ver­stehen, hey, es ist gar nicht so leicht, we­nigs­tens ein biss­chen Ein­druck zu er­wecken. Klar, ich kön­nte die Lis­te mal an­pas­sen und we­nig­stens etwas aus dem lau­fen­den Jahr neh­men, aber so viel Mühe sind mir die Dep­pen, die auf meine dumpfe Nummer rein­fal­len, nun auch wieder nicht wert. Was mein Ge­schäfts­mo­dell ist, habe ich ja schon wei­ter oben er­wähnt.

Und jetzt, hey, jetzt bin ich mal voll ge­spannt, ob du auf mich rein­fällst.

Mit spam­mi­gen Grüßen und hey­zen­dem Winke­winke
Dein SEO-Surro­gat­ex­trakt aus der Spam

Au weia, was sind diese Mails und die dazu ge­machten Web­sites schlecht!


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