Wenn ich so einen Betreff im Spamfilter dümpeln sehe, weiß ich schon: Es wird mal wieder sehr, sehr dumm. Menschen mit einem bisschen Intelligenz schreiben ja in den Betreff rein, um was es geht, damit der Empfänger seine Mail besser bearbeiten kann. Spamweihnachtsmänner mit akutem Schrumpfhirn können das nicht, weil sie wissen, dass ihr Müll dann sofort gelöscht wird. Also schreiben sie Winke-Winke und hoffen auf die Dummheit der Generation Teletubbie.
Von: Dr.Henry Biko <cfo@devkisteel.com>
Antwort an: dr.henrybko@gmail.com
Der Absender ist gefälscht. Bitte trotzdem daran glauben, dass der Rest in dieser Mail stimmt.
An: undisclosed-repicients: ;
Diese Spam zur Einleitung eines Vorschussbetruges ist Massenware, die an ganz viele Mailadressen gleichzeitig geht. Bitte trotzdem daran glauben, dass sie eine ganz „persönliche“ Mitteilung ist.
Hello
Der Betreff wird gleich noch einmal als „persönliche“ Ansprache wiederholt. Wir halten fest: Der Spammer kennt mich nicht, hat den durchlauchten Klang meines rosenhaft duftenden Namens niemals vernommen und kann mich nur als „Winke-Winke“ ansprechen. Das ist ja auch kein Wunder, denn diese Spam geht an ganz viele Empfänger auf einmal.
Mr William Connor gave instructions to send to you $500,000.00 USD ATM VISA CASH CARD to your address before he travel out of this country, please re-confirm your details to enable me proceed to DHL courier for delivery
Thanks,
Best Regards,
Dr.Henry Biko
(null)
Jemand, dessen Namen ich auch noch nie gehört habe, will mir einen Brief mit einer Geldabhebekarte schicken, mit der ich mir eine halbe Million Dollar abheben kann – vermutlich, weil ich „Hallo“ heiße und so eine schöne Mailadresse habe, denn einen weiteren Grund für dieses Geschenk hat sich unser Spammer gar nicht erst ausgedacht. Und deshalb soll ich meinen Namen und meine Adresse „nochmal“ mitteilen. Denn bis jetzt heiße ich ja nur „Hallo“.
Natürlich läuft dieses bisschen Kommunikation über eine halbe Million Dollar in unverschlüsselter E-Mail, die offen wie eine Postkarte durch das Internet befördert wird und auf jeder Zwischenstation mitgelesen und unentdeckbar verändert werden kann, obwohl es einfach wäre, mir verschlüsselt zu schreiben. Es geht ja nur um Geld. Und natürlich hat ein Geldsack, der mal eben eine halbe Million Dollar grundlos verschenken will, nicht die anderthalb Dollar monatlich übrig, eine eigene Domain für seine Mail zu verwenden und bedient sich deshalb einer anonym und kostenlos eingerichteten Mailadresse bei Googles Freemailer.
Mit Dank für nichts und Winke-Winke von
Dr. Kevin B. Trüger
(Der Typ ist eine Null, in der Tat!)
Entf!